Jamaikanische Gesandte eröffnet Ausstellung „Dub Museum“ in Bersenbrück

Die jamaikanische Gesandte aus Berlin Deniese Sealey (Mitte links) und ihre Erste Sekretärin Nordia Terrelonge (Mitte rechts) wurden in der neuen Ausstellung „Dub Museum“ unter anderem vom stellvertretenden Landrat Michael Lührmann (links) herzlich in Empfang genommen. Foto: Landkreis Osnabrück/Hermann Pentermann

Bersenbrück. Ab sofort ist im Bersenbrücker Museum im Kloster die neue Sonderausstellung „Dub Museum“ zu sehen. Diese knüpft inhaltlich an das benachbarte Reggae Jam Festival an und beleuchtet die Entwicklung der jamaikanischen Musikrichtung Dub. Im Museumsgarten wurde die Ausstellung nun feierlich eröffnet.

Der stellvertretende Landrat Michael Lührmann begrüßte die Gäste bei strahlendem Sonnenschein. Neben seinem ausdrücklichen Dank an alle an der Ausstellung beteiligten Helferinnen und Helfer, freute er sich über den hohen Besuch aus Berlin durch die jamaikanische Gesandte Deniese Sealey. „Ihr Besuch zeigt uns die große Bedeutung dieses kulturellen Exportes aus Jamaika“, wandte er sich an die Diplomatin.

Sealey freute sich sichtlich über die Würdigung des jamaikanischen Kulturguts Dub-Musik in Form der neuen Sonderausstellung. In ihrer Rede betonte sie den hohen Stellenwert der Musik in Jamaika sowie den großen Einfluss der jamaikanischen Musik auf die globale Popkultur. Durch die musikalische Umrahmung aus den aufgetürmten Boxen des Super Power Soundsystems vom Dubcafé Berlin fühle sie sich an ihre Jugend auf dem jamaikanischen Lande zurückerinnert, berichtete sie dem Publikum.

Nach einem Grußwort durch den Bürgermeister der Stadt Bersenbrück Christian Klütsch, der die ansprechende Gestaltung der Ausstellung und die bereits dritte Zusammenarbeit mit dem Reggae Jam lobte, nutzte Ausstellungsmacher Helmut Philipps die Gelegenheit zu einer kurzen inhaltlichen Einführung.

Die Ausstellung „Dub Museum“ basiert auf Philipps Buch „Dub Konferenz“, das er im vergangenen Jahr zur Musikgeschichte dieses jamaikanischen Genres veröffentlichte. Von seinen Recherchen in Jamaika und den vielen Begegnungen mit den Protagonisten der Dub-Musik konnte der Tontechniker und Journalist anschaulich berichten. Gemeinsam mit Katharina Pfaff vom Museum im Kloster hatte er die Ausstellung erarbeitet, um das Thema dem Publikum während des Reggae Jams zu präsentieren. Helmut Philipps freute sich zwar über die Anerkennung seiner Arbeit, betonte jedoch, dass der Dank dem Land Jamaika gebühre, das diese einzigartige Musikszene hervorgebracht habe.

Durch die Eröffnungsveranstaltung führte als Moderator der Frankfurter Karl-Olaf Kaiser, der als Mitglied der Deutsch-Jamaikanischen Gesellschaft ein langjähriger Kenner der jamaikanischen Kultur ist. Auch er sprach einen ausdrücklichen Dank aus, und zwar an die ehrenamtlichen Kräfte, die nicht nur die Veranstaltung selbst, sondern auch den Museumsbetrieb ermöglichten.

Die Sonderausstellung „Dub Museum“ ist bis zum 10. September im Museum im Kloster zu sehen. Während des Reggae Jam Festivals vom 4. bis 6. August ist das Museum von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Museum ist an diesen Tagen frei. Am 9. September findet ab dem Nachmittag eine Abschlussveranstaltung mit Musik und später auch mit festlicher Abendbeleuchtung im Museumsgarten statt.