Objekt des Monats

Ab sofort stellt das Museum im Kloster einmal im Monat ein ganz besonderes Objekt aus dem Haus vor. Dieses wird ein Lieblingsobjekt aus der Dauerausstellung oder der aktuellen Sonderausstellung sein, ausgewählt von wechselnden Personen aus dem Museumsteam.

April 2024: Der Torturm von Alt-Barenaue von Franz Hecker

Das Objekt des Monats April ist das 1940 entstandene Ölgemälde „Der 
Torturm von Alt-Barenaue“ von Franz Hecker. Der in Bersenbrück gebo-
rene Maler ist bekannt für seine stimmungsvollen Ansichten der Region 
rund um Osnabrück. Das Schloss bei Bramsche hat Hecker mehrfach dar-
gestellt.  


„Alt-Barenaue habe ich ausgesucht, weil es mir bei dem Lesen der 
Geschichte über die Varusschlacht im Zusammenhang der ersten Münz-
funde im 18. und 19. Jahrhundert aufgefallen ist.
Theodor Mommsen, einer der bedeutendsten Historiker seiner Zeit, hat 
auf Grund der vielfältigen Münzfunde im Raum Kalkriese, die über Jahr-
hunderte in Barenaue gesammelt wurden, als erster die These zur 
Varusschlacht im Raum Kalkriese Ende des 19. Jahrhunderts aufgestellt. 
Insofern hat mich das Bild sofort angesprochen“. 

Die Wahl in diesem Monat traf Bernd Heinemann, Direktor der Kreissparkasse Bersenbrück.

März 2024: Lehrerkatheder

Das Objekt des Monats März ist der Lehrerkatheder aus Fürstenau-Schwagsdorf. Das Lehrerpult stammt aus dem 18. Jahrhundert und stand damals in der Dorfschule in Schwagstorf.

„In Erinnerung an meine eigene Zeit als Lehrer habe ich den Lehrerkatheder ausgesucht. Ich stelle mich mir vor, wie ich erhöht und durch das Geländer geschützt vor der Klasse sitze und unterrichte. Die Frage ist nur... wer sollte damals vor wem in Sicherheit gebracht werden?“

Im März wurde das Objekt des Monats ausgewählt von Franz Buitmann, Vorsitzender des KHBB und ehrenamtlich engagiert im Museum.

Februar 2024: Museumsgründer Landrat Dr. Hermann Rothert

Zur Einstimmung auf das 100-jährige Jubiläum des Museums im Kloster ist das Objekt des Monats im Februar die Audiostation des Museumsgründers Landrat Dr. Hermann Rothert.

Nach intensiver Sammlungstätigkeit zu regionaler Volkskunde, Geschichte und Kunst gründete Rothert 1924 das Kreismuseum des Landkreises Bersenbrück. Beheimatet wurde es im Äbtissinnenflügel des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters St. Marien. Nach der Gebietsreform und Neuschaffung des Landkreises Osnabrück 1972 blieb das Museum des Altkreises bestehen. Ende 2018 wurde es nach aufwändiger Sanierung mit modernem Konzept und unter dem Namen „Museum im Kloster“ wiedereröffnet.

Gemeinsam vorgeschlagen wurde dieses Objekt des Monats von zwei ehrenamtlich Engagierten im Museum im Kloster.

Januar 2024: Böhmische Kastenkrippe

Im Januar ist das Objekt des Monats die Böhmische Kastenkrippe von 2009-2013. Die über 1200 Figuren wurden von verschiedenen tschechischen Künstlerinnen und Künstlern entworfen; gestaltet wurden sie von Josef Morgret. Die Kastenkrippe wählte Reinhard Rehkamp, ehrenamtlich Engagierter im Museum im Kloster.

„Ich bewundere diese vielfältige, akribische Feinarbeit der einzelnen Figuren. Ob man heute noch die Zeit und Muße dazu hätte, alles in Handarbeit so herzustellen? Das bezweifle ich. Diese Hauskrippe ist meiner Einschätzung nach mit Geld nicht zu bezahlen. Dafür muss man schon ein sehr großer Idealist sein.“

Dezember 2023: Gemälde Äbtissin Dorothea von Moltke

Im Dezember ist das Objekt des Monats das Ölgemälde der Äbtissin Dorothea von Moltke von 1730. Es wurde ausgewählt von Elisabeth Middelschulte, ehrenamtlich Engagierte im Museum im Kloster.

„Für mich ist das Objekt des Monats das Gemälde mit der Äbtissin in ihrem weißen, mit Schmucknähten verzierten Kleid. Es sagt so viel über den Kampf der Frauen um gleiche Berechtigung aus. Nicht nur in der Kirche. Aber dort besonders.“

Foto: Landkreis Osnabrück/Uwe Lewandowski

November 2023: Webstuhl

Den Auftakt für das Objekt des Monats im November macht Claudia Stuckenberg, Mitarbeiterin für Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit, mit dem Webstuhl von 1714 vom Hof Vogeding aus Badbergen/Grothe.

„Der Webstuhl in der Kammer ist ein damals alltäglicher und wichtiger Gegenstand, der einen deutlichen Unterschied zum heutigen Alltag aufzeigt. Damalige Textilien wurden über Generationen genutzt und unzählige Male repariert. Die heutige Fast Fashion Industrie ist das absolute Gegenteil. Auch dieser aktuelle Bezug kann im Museum im Kloster hergestellt werden.“

Foto: Landkreis Osnabrück/Uwe Lewandowski