Von Flucht, Ankunft und Aufbau: Die aktuelle Sonderausstellung "Vom Ihr zum Wir"

Ab Donnerstag, den 12. Oktober, ist im Bersenbrücker Museum im Kloster die neue Sonderausstellung "Vom Ihr zum Wir. Flüchtlinge und Vertriebene im Niedersachsen der Nachkriegszeit" zu sehen. Diese setzt sich intensiv mit den Heimatvertriebenen nach Ende des Zweiten Weltkrieges auseinander, die in Niedersachsen eine neue Bleibe fanden. Sie zeigt die historischen Zusammenhänge sowie soziale, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Facetten des Ankommens, des Zusammenlebens sowie des gemeinsamen Aufbaus des neugegründeten Bundeslandes Niedersachsen.

Das Konzept und die Inhalte wurden zum 75-jährigen Bestehen von Niedersachsen als Teil des Projektes "Herkunft.Heimat.Heute. Nachhaltige Sicherung der Heimatsammlungen aus den historisch ostdeutschen Gebieten" vom Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V. erarbeitet. Gefördert wurde das Projekt durch das Land Niedersachsen (MWK) und das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Oldenburg (BKGE). Als Projektpartner beteiligten sich der Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie 75 Jahre Niedersachsen.

Aus dem Projekt entstand die Wanderausstellung „Vom Ihr zum Wir“, die der Kreisheimatbund Bersenbrück nun ins Museum im Kloster geholt und in einer Arbeitsgruppe um Texte, Bilder und Objekte ergänzt hat, die sich auf individuelle Familiengeschichten aus dem nördlichen Landkreis Osnabrück beziehen. So kamen bewegende Collagen aus einer Zeit im gesellschaftlichen Umbruch der Nachkriegszeit zustande. Hieran waren regionale Heimatvereine maßgeblich beteiligt, sowie auch die Heimatstube Greifenhagen, die dauerhaft im Museum im Kloster angesiedelt ist.

Das Ausstellungsprojekt „Vom Ihr zum Wir“ ist bis zum 12. November in Bersenbrück zu sehen. Anschließend wandert sie ins Kreishaus nach Osnabrück. Im Museum im Kloster folgt ab dem 2. Dezember eine Ausstellung über Weihnachtskrippen aus Papier mit dem Titel „Frieden auf Erden!“.